Diagnose

Im Folgenden werden verschiedene Aufgaben vorgestellt, die dazu geeignet sind, das Thema Multiplikation verstehen zu behandeln. Mit der Standortbestimmung können Sie vor Durchführung der Übungen erheben, wie sicher die Kinder bereits sind bzw. nach Durchführung der Übungen überprüfen, inwiefern die Kinder nun die entsprechenden Kompetenzen zum Thema Multiplikation verstehen verfügen. 


Die auf dieser Seite dargestellten Übungen ergänzen die Inhalte des Videos und sind für den direkten Einsatz nutzbar.

übungsreihe Multiplikation verstehen

Fokus:

Entwickeln von Grundvorstellungen zur Multiplikation, Üben des Darstellungswechsels

So geht es:

Kinder müssen u. a. über ausgeprägte Grundvorstellungen zur Multiplikation verfügen und flexibel zwischen verschiedenen Darstellungsformen hin- und herübersetzen können. Auf eine Stärkung dieser Fähigkeiten zielen die verschiedenen aufeinander aufbauenden Übungen ab: 

  • Ausgangspunkt ist Übung 1 Malaufgaben in der Umwelt. Bei dieser Übung suchen die Kinder in ihrer Umgebung Malaufgaben. Hierfür können sie zum Beispiel Bilder von Fenstern, die gruppenweise angeordnet sind, malen oder mehrere Säcke mit immer gleich vielen Äpfeln im Supermarkt fotografieren. 
  • In Übung 2 Malaufgaben auf dem Hunderterpunktefeld werden Multiplikationsaufgaben flächig auf dem Hunderterpunktefeld mithilfe eines sogenannten Malwinkels (manchmal auch Abdeckwinkel genannt) dargestellt. Die sich wiederholenden Gruppen der Aufgabe können anschließend farbig markiert werden, damit diese deutlich sichtbar werden.
  • In Übung 3 Malaufgaben auf dem Zahlenstrahl werden Malaufgaben linear durch „Sprünge“ auf einem Zahlenstrahl dargestellt.
  • In Übung 4 Was passt? geht es zunehmend um die Verknüpfung der verschiedenen Darstellungsformen, indem Alltagsbilder, didaktische Bilder und Rechenaufgaben passend zugeordnet werden. Zusätzlich zu dem vorgefertigen Kartensatz im Material können die Kinder hier auch weitere Spielkarten zu Malaufgaben ihrer Wahl erstellen. 
Übungsreihe Multiplikation verstehen. „1 Malaufgaben in der Umwelt. 2 Malaufgaben auf dem Hunderterpunktefeld. 3 Malaufgaben auf dem Zahlenstrahl. 4 Was passt?“

All diese Übungen sollen von einer mündlichen Beschreibung begleitet werden. Die Kinder sollen erklären, wie sie die Malaufgaben in den verschiedenen Darstellungen sehen und weshalb die einzelnen Darstellungen zusammenpassen.

Ausschnitt 1: Abbildung von 2 Säcken mit Äpfeln, Sprechblase: „Hier sind zweimal 5 Äpfel.“ Ausschnitt 2: Markierung von 3 mal 7 Punkten im Hunderterfeld, Sprechblase: „Ich markiere dreimal 7.“ Ausschnitt 3: An einem Zahlenstrahl werden 3 Bögen mit jeweils 7 Einheiten gezeichnet. Sprechblase: „Ich mache drei Siebener-Sprünge.“ Ausschnitt 4: Sprechblase: „Auf diesen Karten ist immer die gleiche Malaufgabe.“

In der abschließenden Übung 5 werden verschiedene gehaltvolle Spielideen mit den Kartensätzen vorgestellt, die genutzt werden können, um die einzelnen Darstellungsformen weiter miteinander zu verknüpfen und diese zu sichern. In dieser Übung geht es also darum, die gemachten Vorerfahrungen zur Multiplikation weiter zu automatisieren.

Übung 5: Abbildung von 3 Infopapieren, auf denen jeweils ein Spiel vorgestellt wird: „Gedächtnisspiel“, „Bingo“, „Trios“.

Tipps:

Bei der Bearbeitung dieser Aufgaben mit einem Kind sollte auf Folgendes besonders geachtet werden:

Sie sollten das Kind bei allen Übungen immer wieder auffordern, zu erklären, warum zwei Darstellungen zueinander passen oder nicht. Denn das sprachliche Reflektieren ist für den Verständnisaufbau von großer Bedeutung. Helfen können dabei Fragen wie:

  • Kannst du mir erklären, was du dir gedacht hast?
  • Warum passen diese beiden Karten/Darstellungen (nicht) zusammen?
  • Wofür stehen diese Plättchen/Holzwürfel/Bonbons/Punkte/Zahlen?
  • Wo siehst du (in dem Bild) die 4, die 2 und die 8? (Bei der Aufgabe 4 • 2 = 8)

 

Das Kind sollte also erklären, wo sich die Malaufgabe in einer Handlung oder einem Bild wiederfindet. Dabei sollte insbesondere deutlich werden, was jeweils die Gruppengröße bzw. die Anzahl der sich wiederholenden Gruppen ist.

  • Dies sind z.B. keine passenden Darstellungen einer Malaufgabe, da hier nicht die Gruppengröße, die Anzahl der sich wiederholenden Gruppen oder das Ergebnis sichtbar werden.
Markierung von einer Reihe mit 5 senkrechten Punkten und einer Reihe mit 4 waagerechten Punkten im Hunderterfeld. 5 rote Plättchen, 4 blaue Plättchen. Ein Haufen mit 3 Kastanien, ein Haufen mit 4 Kastanien.
  • In Darstellungen wie diesen kann man die Gruppengröße (z. B. ein Vierersprung oder fünf Bücher in einem Stapel), die Anzahl der sich wiederholenden Gruppen (z. B. fünf Sprünge oder drei Stapel mit Büchern) und das Ergebnis (z. B. letzter Sprung endet auf der 20 oder 15 Bücher) gut erkennen:
Ausschnitt 1: Markierung von 5 Reihen mit je 4 Punkten im Hunderterfeld. Ausschnitt 2: Zahlenstrahl von 0 bis 50. Von 0 bis 20 sind 5 Bögen mit je 4 Einheiten gezeichnet. Ausschnitt 3: 3 Stapel mit je 4 Büchern. Ausschnitt 4: Kasten mit 4 mal 3 Flaschen.

Achten Sie darauf, dass beim Versprachlichen stets der Unterschied zwischen der ersten und zweiten Zahl erkennbar ist, damit deutlich wird, was die Gruppengröße (zweite Zahl) und was die Anzahl der sich wiederholenden Gruppen (erste Zahl) ist. Verwenden Sie daher die Gruppen-Sprechweise, wie z. B.:

„Hier liegen drei Fünfer. Also 3 mal 5. Im Unterschied zu: Hier liegen fünf Dreier. Also 5 mal 3.“ Darunter jeweils eine passende Abbildung (Bücherstapel). „Ich mache 4 Siebenersprünge auf dem Zahlenstrahl. Also 4 mal 7. Im Unterschied zu: Ich mache 7 Vierersprünge auf dem Zahlenstrahl. Also 7 mal 4.“ Darunter passende Darstellung am Zahlenstrahl.

Übung 1: Malaufgaben in der UmweltÜbung 2: Malaufgaben auf dem HunderterpunktefeldÜbung 3: Malaufgaben auf dem ZahlenstrahlÜbung 4: Was passt?Übung 5: Spielideen für den Kartensatz

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